Material


Die hier bereitgestellten Materialien dienen ausschließlich der Vor- und Nachbereitung des Lehrstücks "Mauser" und dürfen nicht weiterverbreitet werden. Die Kenntnis des Materials ist für einen Besuch der Veranstaltung nicht zwingend erforderlich.


Die Menschen handeln nach ihrem Hunger und empfangen ihre Belehrung vom Tod. Diese primitive Demonstration der Natur ist so verständlich, daß selbst der Anblick des moralischen Todes die entartetsten Menschen schaudern macht. Das, was den Menschen eingeredet wird, und das, was ihnen das Nachdenken erspart, macht ihnen nicht Hunger und erspart ihnen nicht den Anblick des Todes.
(Bertolt Brecht: GBA21, S.153)


Lehrstücke


Bertolt Brecht: Das Badener Lehrstück vom Einverständnis (1929)
Bertolt Brecht: Der Jasager / Der Neinsager (1931)
Bertolt Brecht: Die Maßnahme (Fassung 1930) - Liedbeispiel
Bertolt Brecht: Die Horatier und die Kuriatier (1935)
Heiner Müller: Der Horatier (1968)
Heiner Müller: Mauser (1970)

Essays


Meister Eckehart: Predigt 34 (um 1300)
Béla Hamvas: Korruptheit und Moral (um 1960, Fassung in: LI 84)
Ulrich Brieler: Der neoliberale Charakter (cultiv: intervalle, 2005)
Karl Schlögel: Die Stalinmaschine (2007, In: LI 76)
Olaf Brühl: War’s das? (GIGI, Zeitschrift für sexuelle Emanzipation, Nr. 63, Sept./Okt. 2009, S. 8-13)

Anderes


Heiner Müller: Ödipuskommentar (1966)
Heiner Müller: "Deutschland spielt noch immer die Nibelungen" (Interview, Spiegel, 1983)
Guy Debord: Die Gesellschaft des Spektakels (1967, diese Übersetzung 1978)
Günter Gaus: Warum ich kein Demokrat mehr bin (Reprint Freitag, 2004)
Unsichtbares Komitee: Der kommende Aufstand (deutsche Übersetzung 2010, Original 2007)


Als Ergänzung zu unserem Gespräch schicke ich Ihnen den Entwurf eines zusätzlichen Paragraphen zum Strafgesetzbuch. Das ist ein Rohentwurf, der natürlich noch gründlich ausgearbeitet und überarbeitet werden muß. Der Grundgedanke ist hoffentlich trotz aller Mängel des Rohentwurfs klar: offen eine prinzipielle und politisch wahrheitsgetreue (nicht nur eine eng juristische) These aufstellen, die das Wesen und die Rechtfertigung des Terrors, seine Notwendigkeit und seine Grenzen motiviert.

Das Gericht soll den Terror nicht beseitigen - das zu versprechen wäre Selbstbetrug oder Betrug -, sondern ihn prinzipiell, klar, ohne Falsch und ohne Schminke begründen und gesetzlich verankern. Die Formulierung muß so weitgefaßt wie möglich sein, denn nur das revolutionäre Rechtsbewußtsein und das revolutionäre Gewissen legen die Bedingungen fest für die mehr oder minder breite Anwendung in der Praxis.

Mit kommunistischem Gruß
Lenin
(Lenin: Werke III)